Im Ausstellungsbereich der Hauptwache der Festung Dömitz, kann sich der
Besucher über das Leben und Wirken des bedeutendsten niederdeutschen
Schriftstellers, Fritz Reuter, informieren.
Fritz Reuter, geboren 1810 in Stavenhagen, war schon zu Lebzeiten ein
bekannter und beliebter Schriftsteller.
Durch seine Art zu Schreiben, gesellschaftskritisch humorvoll die Missstände
seiner Zeit darzustellen, sprach er den einfachen Menschen aus dem Herzen.
Im September 1862 erschien sein Roman „Ut mine Festungstid”.
Er ist ein autobiographischer Roman, den er in der Zeit des Höhepunktes seines
schriftstellerischen Schaffens schrieb und 1862 im Hinstorff Verlag Rostock
erschienen ist.
Im Mittelpunkt der Schilderung steht der triste Alltag im Gefängnis, den Reuter
mit Hilfe seiner mit gefangenen Kameraden bewältigte. Heitere Episoden und
Erlebnisse lassen großteils die Bitterkeit vergessen, die Reuters Haftzeit
ausgemacht haben.
Vom März 1839 bis August 1840 verbrachte Fritz Reuter seine
Festungshaft in Dömitz, bevor er amnestiert wurde.
Heute wissen wir, das dass wohl der angenehmste Abschnitt
seiner Haftzeit gewesen ist. (Wenn man in einer Haft von
angenehm sprechen kann.) Zumal für Reuter keine „Zelle“
hinter Gittern, sonders ein ganz normales Zimmer im Gebäude
der Hauptwache der Festung, zur Verfügung stand.
Ausstellungen zu Fritz Reuter in der Hauptwache
Nach Abschluss der
Sanierungsarbeiten am
Hauptwachengebäude im Jahre
2009 wurde im
Erdgeschossbereich eine
ständige Ausstellung zu Fritz
Reuters Leben, Haftzeit und
literarischem Wirken
eingerichtet.
Im Obergeschoss befindet sich
ein Studienzimmer zu
Forschungszwecken im Bereich
der niederdeutschen Literatur.
Nach der Schließung des
Kommandantenhauses
wurden Ausstellungen zur
Festungs-und
Stadtgeschichte
in der Hauptwache
aufgebaut.